Emaille Töpfe und Pfanne

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Moderne Emaille ist sehr vielseitig. In der richtigen Zusammensetzung hat sie ideale Eigenschaften für Küchenutensilien wie Töpfe und Pfannen. Hochwertige Emaille Töpfe und emaillierte Pfannen haben viele Vorteile. Sie sind lebensmittelecht, hitzefest, rostfrei, hygienisch, leicht zu reinigen und dabei gleichzeitig auch noch hübsch. Schon vor über hundert Jahren ist es gelungen Glas und Eisen so zu verschmelzen das eine Emaille entstand, die sich zum Kochen, Braten und Backen eignet.

Küchenutensilien aus Emaille verbinden die Vorteile der Oberfläche von Glas mit einem stabilen Rumpf aus Eisen. Häufig sind sie bunt, gerne aber auch schwarz oder weiß mit Mustern. Typisch ist Emaille auf Haushaltswaren wie Töpfen, Pfannen, Brätern, Woks und Auflaufformen. Auch viele andere Küchenutensilien wie z. B. Backformen, Schüsseln oder Messbecher werden emailliert, um die guten Eigenschaften zu nutzen. Am beliebtesten sind Töpfe, ganze Topfsets und Pfannen aus Emaille wegen ihrer Nutzbarkeit auf allen Herdarten inklusive Induktion.

Was ist Emaille?

Emaille wird auch als Schmelzglas bezeichnet. Bei über 800 Grad Celsius wird Eisen mit Glas verschmolzen. Die Bestandteile von Emaille sind natürliche Bodenschätze. Eisen, Quarz, Ton, Feldspat, Borate, Soda, Pottasche und kleine Mengen von Metalloxiden werden in der richtigen Zusammensetzung zu dauerhaftem und stabilem Kochgeschirr mit einer glänzenden und porenfreien Oberfläche.

Die Emaille Schicht dient dazu, den Kontakt von Lebensmitteln mit dem Metall zu verhindern. Gleichzeitig verbessert sie das Kochen und Braten.

Emaillierte oder Edelstahl – Töpfe und Pfannen

Edelstahl hat Vor- und Nachteile. Es ist leicht, stoßfest und rostfrei. In einfacher Verarbeitung sind Emaillierte und Edelstahl Küchenutensilien sehr günstig. Edelstahl ist ein schlechter Wärmeleiter, und muss daher einen guten Boden haben. Eine einfache Qualität kostet Strom. Ähnlich ist es bei billigen Emaille Töpfen und Pfannen, da sie sich schnell verziehen. Ein Nachteil von Emaille ist, dass bei einer schlechten Verarbeitung oder falscher Handhabung die Emaillierung abplatzen kann. Dafür ist der Eisenkörper von Emaille Utensilien magnetisch und daher perfekt für den Induktionsherd.

Bei der Entscheidung für Emaille oder Edelstahl sollte auch über einen Nickelallergie nachgedacht werden. Edelstahl ist ein Chrom Nickel Stahl. Töpfe, Pfannen, Bräter, Woks und Auflaufformen aus dem Material geben während jeder Nutzung Nickel an die Lebensmittel ab.

Die meist raue, dunkle Emaille von Gusseisen Pfannen ermöglicht die Bildung einer Patina und damit besonders intensiven Geschmack. Glatte Emaille hingegen verhält sich Geschmacksneutral während Edelstahl den natürlichen Geschmack beim Kochen und Braten verändert.

Herstellung von Emaille Töpfen und Pfannen

Wir haben bei einem der führenden Hersteller für hochwertige Küchenutensilien die Produktion angeschaut. Riess aus Österreich hat sich auf diese Fertigung spezialisiert. Im ersten Schritt werden aus gutem Stahlblech runde Scheiben ausgestanzt und in die gewünschte Form gebracht. Für den glasartige Überzug werden die Rohstoffe in Schmelzöfen bei über 1000 Grad Celsius geschmolzen. Die so entstehende Masse wird nach dem Abkühlen fein gemahlen und mit Farbpartikeln, Ton und Wasser vermischt. Auf das Stahlblech wird erst eine Grundemaille aufgebracht, die dann bei über 800 Grad mit dem Stahlblech verschmolzen wird. Danach wird mit einer zweiten Emaillierung die gewünschte Farbe aufgebracht und verschmolzen.

Besonders hochwertiges Emaille Kochgeschirr wird von Silit und Riess hergestellt. Gute Emaille Oberflächen sind stoßfest und sehr haltbar. Silit bezeichnet seine Oberflächen als Silargan und E30.

Eigenschaften von Emaille

Durch die porenfreien Eigenschaften von Glas ist Emaille leicht zu reinigen und sogar bakterienhemmend. Zusätzlich ist es schnitt- und kratzfest sowie hitzebeständig bis 450 Grad. Die idealen Eigenschaften in der Küche kann Emaille bei Temperaturen zwischen 100 und 220 Grad entfalten. Der durchgehende Eisenkern leitet Wärme nicht nur vom Boden, sondern sehr gleichmäßig auch von den Seiten. Für aromatisches Kochen, Schmoren und Braten sind Küchenutensilien aus Le Creuset Emaille ideal.

Vor- und Nachteile

Eine gute Emaille ist frei von Giftstoffen, Nickel und Weichmachern. Sie nimmt keine Gerüche an. Beim scharfen Anbraten erhalten Lebensmittel ihre braune Kruste und ein intensives Brataroma. Bei einer einfachen Qualität, falscher Behandlung oder Stürzen kann die Emaillierung abplatzen.

Emaille Töpfe wofür?

Besonders für Menschen, die von einer Nickel Allergie betroffen sind, eignen sich emaillierte Küchenutensilien. Aber auch Gourmets schwören darauf. Speisen behalten bei der Zubereitung ihren unverfälschten Geschmack, der sich in Edelstahl und Aluminium Kochtöpfen durch die Materialeigenschaften oft verändert.

Durch die guten Wärmeeigenschaften des Eisenkörpers reagieren emaillierte Töpfe und Pfannen sehr schnell auf Temperaturveränderungen. Es kann und sollte mit einer geringeren Temperatur gekocht und gebraten werden als bei anderen Töpfen, Pfannen und Brätern. Dadurch bleiben gesunde Inhaltsstoffe und natürliche Aromen erhalten, während gleichzeitig der Energieverbrauch reduziert wird.

Emaille ist sehr hart und dadurch spröde. Bei einer falschen Behandlung, zum Beispiel durch Stöße oder extrem starke Temperatur-Unterschiede, kann Emaille beschädigt werden. Ein stabiler Eisenkörper und die richtige Auswahl der Rohstoffe sorgen für einen relativ guten Schutz der Teile. Häufig sieht man vor allem bei günstigem Emaille Kochgeschirr abgeplatzte Stellen.

Bis vor ein paar Jahrzehnten wurde Emaille wesentlich häufiger verwendet, da es an Materialien fehlte, die rostfrei waren. Durch das Aufkommen von Edelstahl in der Küche wurde Emaille Kochgeschirr seltener. Aufgrund der vielen guten Eigenschaften von Emaille bei der Zubereitung von gesundem Essen und besonders leckeren Rezepte ist es wieder sehr populär geworden.

Häufig sind Emaille Pfannen, Töpfe und Bräter heute leider als eine einfache Qualität erhältlich, bei der sich durch Überhitzung oder Stöße der Boden leicht verziehen kann. Die Folge ist ein dauerhaft hoher Energieverbrauch. Unter ungünstigen Bedingungen können die zusätzlichen Energiekosten durch schlechtes Emaille Kochgeschirr den Kaufpreis des Kochgeschirres bereits nach wenigen Monaten übersteigen. Beispiele für sehr hochwertige und energiesparende Emaille Töpfe und Emaille Pfannen gibt es von Silit und Riess. Auch hierzu gehört das Gusseisen Kochgeschirr von Le Creuset.

Herd und Backofen

Der durchgehende Stahlkörper macht Emaille Töpfe, Pfannen und Bräter sehr vielseitig. Sie funktionieren auf Ceran, Gas, Elektro und Kohle Herden. Durch die für Eisen natürlichen magnetischen Eigenschaften reagiert das Kochgeschirr perfekt auf die Erwärmung durch Induktion.

Im Backofen wie auch auf dem Herd ist der durchgehende Eisenkörper ideal. Wärme wird nicht nur vom Boden geleitet. Sie verteilt sich auch über die Seiten und sorgt so für ein besonders gleichmäßiges und schonendes Garen.

Hersteller

Noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts gab es eine sehr große Anzahl von Herstellern. Dies hat sich deutlich reduziert. In den neuen Bundesländern werden auch weiterhin noch wesentlich mehr Emaille Kochtöpfe und Bratpfannen verkauft als im Westen. Aber wer sind die beliebtesten Hersteller, nachdem viele aus der ehemaligen DDR schließen mussten?

Riess aus Österreich gehört zu den größten Herstellern für gute Emaille Küchengeräte. Made in Germany stellt Silit mit Silargan eine der besten Qualitäten her und ist wohl der bekannteste Hersteller aus Deutschland. Französische Emaille von Le Creuset ist bei Gusseisen Kennern meist Favorit vor Staub. Karl Krüger steht für einfache, günstige Utensilien. Die Marke IB Laursen ist bekannt für skandinavisches Design.

Wie reinigt man Emaille Töpfe und Pfannen?

Gute Küchengeräte sind etwas anspruchsvoll. Es kann auch schon mal anbrennen, wenn ein Fehler gemacht wird. Dafür werden Lebensmittel bei richtiger Zubereitung besonders aromatisch. Die Reinigung ist durch die glatte Oberfläche sehr einfach. Es ist nur warmes Wasser mit wenig Spülmittel nötig. Selbst angebrannte Reste können durch kurzes Aufkochen und einen weichen Schwamm oder Bürste entfernt werden. Bei besonders hartnäckigen Resten helfen ein paar Minuten Geduld. Die Wärme des Kochgeschirres löst mit dem Spülwasser die Speisereste an, so dass diese leicht entfernt werden können.

Auch wenn eine Reinigung von Hand vorzuziehen ist, können Topfsets, Pfannen und andere Haushaltswaren auch in der Geschirrspüle gereinigt werden.

In manchen Fällen hinterlassen Edelstahl Küchenutensilien wie Messer und Kochlöffel graue Kratzer auf der Koch- und Bratfläche. Diese können mit einem flüssigen Reiniger für das Glaskeramik Kochfeld entfernt werden.

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