Kullenschliff bei Küchenmessern

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In der Klinge vieler Küchenmesser befinden sich Vertiefungen (Mulden). Diese werden als Kullen, bzw. als Messer mit Kullenschliff, bezeichnet. Der Kullenschliff der Küchenmesser reduziert die Haftung von Schneidgut an der Messerklinge, da sich ein Luftpolster zwischen dem Geschnittenen und dem Messer bilden kann. Das Schneiden mit Kullenschliff Messern wird erleichtert und das Schneidgut fällt schneller von der Messerklinge ab. Für das Schneiden von festem Gemüse wie Karotten, Kohlrabi, Gurke und ähnlichem eignen sich Küchenmesser mit Kullen besonders gut.

Kullen – Kullenschliff für einfaches Schneiden mit Küchenmessern

Ein Kullen Messer hat in den meisten Fällen eine breite Klinge wie z. B. ein Santoku oder ein Kochmesser. An schmalen Messerklingen wie bei Allzweckmessern ist ein Kullenschliff in der Regel nicht notwendig. Durch die schmalere Klinge haftet das Schnittgut an diesen weniger. Gelegentlich sieht man die Kullen jedoch auch in den schmalen Klingen wie bei Lachs- und Schinkenmessern.

Typische Beispiele für Messer mit Kullenschliff sind Santokumesser mit Kullen oder Kochmesser mit Kullenschliff. Vor allem bei Japan Küchenmessern ist der Kullenschliff gängig.

Bei manchen Messern wird aufgrund der besonders starken Haftung von Schneidgut zu Lasten der Stabilität der Messerklinge komplett auf einen Teil der Klinge verzichtet. Ein Beispiel hierfür sind Käsemesser. Vor allem bei weicheren Käsesorten mit einem hohen Fettanteil sind diese Messer von Vorteil.

Die Abbildung zeigt einen Kullenschliff an einem Kai Shun Damaszener Messer. Die Kullen sind wie üblich eine Vertiefung in der Oberfläche der Messerklinge. Anders als bei Käsemessern ist die Klinge bei den üblichen Messern mit Kullenschliff nicht durchbrochen.

Ein sehr ähnlichen Effekt wie die Kullen hat die handgehämmerte Oberfläche der im Tsuchime Schmiedeverfahren hergestellten Messer.

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