Eintöpfe im Winter

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Wenn es im Winter draußen friert und schneit, ist ein Eintopf genau das Richtige, um sich in der warmen Stube wieder aufzuwärmen. Sollte es winterliches Soulfood geben, ist er in zahllosen Variationen sicherlich ein Klassiker – und dabei so lecker wie vielseitig. Und das Beste: Eintopf ist relativ einfach zuzubereiten! Grund genug, um endlich einmal der Frage nachzugehen, auf was es bei guten Eintöpfen grundsätzlich ankommt.

Eine ganze Welt voller Eintöpfe

Ganz unterschiedliche Zutaten in einen Topf zu werfen, sie kräftig zu würzen und mit reichlich Flüssigkeit aufzukochen, ist ein uraltes Prinzip und weder Kunst noch Innovation. Überall auf der Welt bereitet man seit jeher Eintöpfe auf diese Art zu. Von Cassoulet über Irish Stew bis hin zu Pot-au-feu tragen sie die verschiedensten Namen, meinen aber stets ein ähnliches Prinzip.

Irish Stew
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Das Besondere daran: Überall auf der Welt sind die Zutaten lokal, frisch und damit typisch für die Region. Das ursprünglich bäuerliche Gericht, einst als Restetopf bekannt, hat sich zu einer gesunden Speise für kalte Tage entwickelt und gilt überall als Sinnbild für heimatliche Gemütlichkeit.

Eintöpfe im Winter – auf was es wirklich ankommt

Neben hochwertigen Zutaten und einem leckeren Rezept brauchen wir für einen guten Eintopf einen hochwertigen Topf. Dieser sollte nicht nur groß genug sein, sondern ebenso eine außerordentlich hohe Wärmeleitfähigkeit haben, um möglichst schonend garen zu können. Empfehlenswert sind hier definitiv Töpfe aus Gusseisen.

Kochtopf aus Gusseisen von Skeppshult ideal fuer Eintoepfe Durchmesser 28 cm

Aus traditioneller Handwerksarbeit, wie beispielsweise bei Skeppshult in Schweden gefertigt, sind die schweren Töpfe Garant für einen besonders intensiven und natürlichen Geschmack. Das Wesen von gusseisernem Kochgeschirr passt wunderbar zu einem Eintopf. Eine tolle Alternative wäre ein Thermotopf, in dem der Eintopf langsam und gemütlich gar werden darf.

Langsames Garen macht Eintöpfe nämlich besonders schmackhaft.

Saisonal Kochen, unterschiedliche Garzeiten

Eintopfgerichte bestechen durch Einfachheit in der Zubereitung und Hochwertigkeit bei den Zutaten. Statt Exotisches aus fernen Ländern zu servieren, ist der Eintopf ehrlich, bodenständig und wir lieben ihn, weil wir das Gericht von Kindesbeinen an kennen. Doch warum hat er bei Oma immer so verdammt gut geschmeckt?

Thermotopf mit Kochtopf von SUS fuer energiesparendes und vitaminschonendes Zubereiten von Eintoepfen Durchmesser 20 cm

Die Zutaten

Im Vordergrund guter Eintöpfe stehen oft Erbsen, Bohnen oder Linsen. Darüber hinaus spielt Gemüse eine große Rolle. Hier bietet es sich im Herbst und im Winter förmlich an, auf saisonale Gemüsesorten wie etwa Kohl oder Rüben zu setzen. Und ja, Fleisch kann in einem Eintopfrezept ebenfalls zum Tragen kommen – muss es aber natürlich nicht. Es versteht sich dabei von selbst, dass man bei so vielen unterschiedlichen Zutaten gut daran tut, die Garzeiten besonders zu beachten. Steckrüben zum Beispiel brauchen deutlich länger bis sie gar sind als Bohnen und Karotten. Kurzum: Man gibt nicht alles gleichzeitig in den Topf, sondern nacheinander und zeitlich gestaffelt.

Zutaten fuer Eintoepfe
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Gekocht wird entweder in Wasser oder in einer Brühe. Fleisch muss im Übrigen stets vor dem Kochen angebraten werden – nicht zuletzt wegen den leckeren Röstaromen. Und trotzdem: keine Sorge – der Eintopf ist gutmütig und verzeiht am Schluss viele Fehler. Dass er außerdem auch zu Höherem berufen ist, wollen wir mit unserem Eintopfrezept für Festtage beweisen:

Ein Eintopfrezept für die Festtage

Eintöpfe sind nie Haute Cuisine. Sollen Sie auch gar nicht sein. Dennoch lassen sich daraus ganz besondere Gerichte kreieren. Wie wäre es zum Beispiel mit einem leckeren Lammeintopf. Der eignet sich sogar als Alternative zum herkömmlichen Festtagsbraten. Vor allem aber hat er im Vergleich einen entscheidenden Vorteil: Er lässt sich zur Not auch bereits einige Tage vorher zubereiten, um dann stresslos erhitzt noch aromatischer zu schmecken. Sie brauchen für vier Personen:

  • 500 Gramm Lammfleisch aus der Keule
  • 700 Gramm Kürbis Hokkaido oder Butternut
  • 300 Gramm Zwiebeln
  • eine kleine Knolle frischer Ingwer
  • drei bis vier Knoblauchzehen
  • zwei Chilischoten
  • zwei bis drei Nelken
  • eine Zimtstange
  • Salz
  • Öl
  • 1 Liter kräftige Gemüsebrühe

Die Zubereitung

Das Lammfleisch wird zunächst in zwei bis drei Zentimeter große Würfel geschnitten. Die Zwiebeln werden ebenso gewürfelt und sowohl der Knoblauch als auch der Ingwer möglichst klein gehackt. Die beiden Chilischoten wiederum müssen in dünne Scheiben geschnitten werden. Anschließend wird das Öl im Topf erhitzt. Ist es heiß, brät man darin zunächst die Zwiebeln goldbraun an. Haben sie die richtige Farbe kommen die Fleischstücke hinzu, die etwa eine Viertelstunde von allen Seiten scharf angebraten werden müssen. Im nächsten Schritt geben Sie alle weiteren Zutaten bzw. Gewürze außer dem Kürbis hinzu. Schlussendlich wird der Eintopf mit der vorbereiteten Gemüsebrühe aufgegossen bis das Fleisch komplett damit bedeckt ist.

Das Ganze muss nun für etwa eine Stunde bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel garen. Danach nimmt man den Deckel ab und lässt das Ganze eine weitere Stunde offen weiterkochen. Zwischendurch wird regelmäßig umgerührt.

Jetzt kommt der Kürbis ins Spiel. Der muss zunächst halbiert werden. Außerdem gilt es, die Kerne sorgfältig zu entfernen. Das Kürbisfleisch wird dann in kleine Würfel geschnitten. Eine Größe von etwa zwei Zentimetern ist ideal. Die Kürbisstücke gibt man nach einer Kochzeit von rund 1,5 Stunden mit in den Topf. Eine halbe Stunde Garzeit reicht für die relativ weichen Stücke vollkommen aus.

Butternut-Kuerbis fuer Eintoepfe
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Unter Umständen muss noch einmal mit Brühe aufgegossen werden. Alles sollte jedenfalls von der Flüssigkeit bedeckt sein. Das war es dann schon. Der Lammeintopf kann entweder so gegessen werden oder man reicht dazu Salzkartoffeln, Reis oder Kartoffelklöße. Tipp: Mit etwas frischem Joghurt bekommt das Gericht auf dem Teller noch einen zusätzlichen Kick.

Eintöpfe im Winter – einfach mal ausprobieren

Das Schöne an einem Eintopf ist ja nicht zuletzt, dass er der eigenen Kreativität praktisch keine Grenzen setzt. Man kann sich bei diesem Gericht nach Herzenslust austoben und so gut wie nichts falsch machen.

Wichtig ist nur, nicht zu viel zu wollen. Zu viele Gemüsesorten, Gewürze und Kräuter würden sich gegenseitig überlagern.

Unser weihnachtliches Eintopfrezept zeigt außerdem, dass so ein Eintopf ohne viel Aufwand auch ganz leicht zum Festtagsschmaus werden kann – vor allem dann wenn man ihn im Kreise seiner Lieben genießt. Wir wünschen guten Appetit.