Töpfe für Induktion im Test
- « Materialien und Topfsets für effektives Kochen mit Induktion »
- Unser Test: Leidenschaftliches Equipment für leidenschaftliche Köche
- Warum es spezielle Töpfe für Induktion braucht
- Töpfe für Induktion im Test
- Noch immer die Nummer eins: Topfsets aus Edelstahl
- Ideale Sets für Einsteiger
- Kochen mit Induktion gelingt mit vielen Kochgeschirren
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Moderne Induktionsherde bieten jede Menge Vorteile. Allerdings benötigen Sie dafür auch spezielles Kochgeschirr, mit herkömmlichen Töpfen kommen Sie bei einem Induktionsherd nicht weiter. Aber welche Töpfe sind zu herkömmlich? Und welche sind die richtigen? Wir haben uns verschiedene Materialien und Topfsets in einem kleinen Test speziell für Induktionsherde etwas genauer angesehen.
Unser Test: Leidenschaftliches Equipment für leidenschaftliche Köche
Kochen ist so vieles – Handwerk, Kunstform, Entspannung, Vorfreude, Genuss. Kochen ist zu einem großen Teil aber auch Physik und Chemie. Logisch, werden doch durch die Zufuhr von Wärme Lebensmittel gegart und damit auch in ihrer Konsistenz umgewandelt. Für die benötigte Wärme wiederum braucht es eine Energiequelle. In der modernen Küche wird das in der Regel ein Elektro- oder Gasherd sein. Über ein halbes Jahrhundert hinweg prägte vor allem der klassische Elektroherd mit seinen vier Herdplatten das Bild. Zwischenzeitlich hat sich freilich auch der sogenannte Induktionsherd etabliert.
Kein Wunder: Kochen mit Induktion bietet eine ganze Reihe von Vorteilen. Induktion hört sich nach Physik an. Und tatsächlich spielen hier typisch physikalische Vorgänge eine ebenso zentrale wie raffinierte Rolle. Die Wärme wird durch elektromagnetische Wechselfelder erzeugt. Das spart Strom und Zeit. Im Gegensatz zum herkömmlichen Elektroherd muss bei einem Induktionsherd nämlich nicht erst eine Herdplatte aufwendig erwärmt werden. Die Energie aus den elektromagnetischen Wechselfeldern fließt quasi direkt in den Topf.
Warum es spezielle Töpfe für Induktion braucht
Damit dies aber auch tatsächlich funktioniert, müssen die Töpfe und Pfannen eine ganz bestimmte Eigenschaft aufweisen. Konkret bedeutet das: Der Boden eines Topfes muss magnetische Eigenschaften aufweisen und magnetisierbar sein. Nur wenn das der Fall ist, kann er die Energie der elektromagnetischen Wechselfelder direkt aufnehmen und dann auf den kompletten Korpus verteilen.
Kurzum: Auf dem Induktionsfeld funktionieren ausschließlich Töpfe aus Metall, die magnetisch sind.
Für das Kochen mit Induktion ist der Boden besonders wichtig. Ein gut verarbeiteter Boden mit den optimalen magnetischen Eigenschaften reagiert ideal auf die Erwärmung durch Induktion. Dadurch wird Zeit und Strom gespart. Bei einem einfachen Boden, der hauptsächlich bei günstigen Töpfen vorkommt, ist die Induktionsfähigkeit in der Regel nicht so gut. Das gilt vor allem bei Edelstahl und Aluguss Töpfen. Bei Töpfen aus Edelstahl ist ein Kupferboden die beste Lösung für Induktion, da Kupfer ein wesentlich schnellerer Wärmeleiter ist als der bei den meisten Edelstahl Töpfen verwendete Aluminium Boden. Im Endeffekt kann man sagen, dass günstigere Töpfe bei Induktion, aber auch bei allen anderen Herdarten, im Endeffekt teurer sind, da ein weniger gut verarbeiteter Topfboden erheblich höhere Stromkosten verursacht.
Kochgeschirr aus Edelstahl, Aluminium und Kupfer eignet sich nicht grundsätzlich dafür. Edelstahl ist nämlich nicht automatisch Stahl und auch nicht immer magnetisch genug für die Erwärmung per Induktion. Ein hoher Chrom-Anteil beispielsweise verhindert effektives Kochen auf dem Induktionsherd unter Umständen.
Inzwischen gibt es deswegen Töpfe für Induktion aus Edelstahl, bei denen die Hersteller einen ferromagnetischen Boden eingearbeitet haben. Kochgeschirr aus Gusseisen und Stahlemaille, das von Hause aus über einen hohen elektrischen Widerstand verfügt, ist hingegen grundsätzlich geeignet. Wir haben uns in unserem Test auf Topfsets aus dem nach wie vor beliebten Edelstahl und aus Aluguss konzentriert.
Töpfe für Induktion im Test
Das erste Topfset, das wir uns im Test etwas näher anschauen wollen, stammt von dem renommierten Hersteller Gastrolux. Es handelt sich dabei um vier Töpfe aus beschichtetem Aluguss. Sie weisen eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Edelstahl auf. Dank der Titan Nano Beschichtung mit Biotan Plus Technologie wird die Oberfläche nahezu perfekt versiegelt. Vorteil: Das Anbrennen von Speisen ist so gut wie unmöglich. Auch die Zugabe von Öl oder Fett zum Anbraten kann auf ein absolutes Minimum reduziert werden.
Praktischer Nebeneffekt: Jeder einzelne Topf lässt sich auch noch sehr leicht und schnell wieder reinigen. Der Clou ist aber sicherlich der immerhin sieben Millimeter starke, fächerförmig aufgebaute Wärmeleitboden. Er garantiert nicht nur eine perfekte Verteilung der Wärme, sondern ist auch noch außerordentlich robust. Die ergonomisch geformten Griffe aus Kunststoff sind bis zu einer Temperatur von 240 Grad Celsius backofenfest. Das gilt auch für die mitgelieferten Glasdeckel. Das Set besteht aus einem Stieltopf, einem Bratentopf und einem Kochtopf. Zusätzlich kann man je nach Bedarf noch zwischen einem Kochtopf mit einem Durchmesser von 24 cm und einem Bratentopf mit einem Durchmesser von 28 cm wählen.
Wir meinen: Beim Gastrolux Antihaft Aluguss Topfset Induktion handelt es sich zweifellos um ein Set, das im Test mehr als überzeugt, eine hohe Funktionalität bietet und höchsten Ansprüchen gerecht wird.
Noch immer die Nummer eins: Topfsets aus Edelstahl
Edelstahl ist nach wie vor das mit Abstand beliebteste Material für Kochgeschirr. Auch wenn sich das Material vom Grundsatz her nicht für Induktionsherde eignet, haben die Hersteller dennoch längst Möglichkeiten gefunden, es induktionsfähig zu machen. Edelstahl und Kochen mit Induktion schließen sich also nicht unbedingt aus. Im Gegenteil. Wir haben deshalb drei Sets aus Edelstahl unter die Lupe genommen.
Das SUS Set Profi Line sticht dabei durch seine konsequent professionelle Ausrichtung hervor. Hochwertiges Material, eine perfekte Verarbeitung und weit ausladende, nicht heiß werdende Griffe zeichnen dieses fünfteilige Set in unserem Test aus. Der Boden ist aus Kupfer gefertigt und wird über hochwertiges Silberlot mit dem Korpus verbunden. Das Kochgeschirr weist eine extrem hohe Wärmeleitfähigkeit auf und ist selbstverständlich auch backofengeeignet.
Wir meinen: Hier handelt es sich um Töpfe für Induktion, die nicht zuletzt auch Hobbyköchen mit professionellen Ansprüchen viel Freude machen werden.
Ideale Sets für Einsteiger
Wer zunächst einmal gut funktionierende und relativ preiswerte Einsteigersets sucht, ist mit einem günstigen WMF Set oder dem Fissler Edelstahl Topfset Korfu bestens bedient. Besonders beliebt sind die Edelstahl Einsteiger Topfsets von Schulte Ufer.
Ersteres ist gewissermaßen ein Klassiker in der Küche und mit einem TransTherm-Allherdboden versehen. Es besteht aus fünf Edelstahl Töpfen mit isolierten Griffen in allen gängigen Größen samt Glasdeckel. Es ist grundsätzlich backofengeeignet. Lediglich bei den Deckeln darf eine Temperatur von 130 Grad Celsius nicht überschritten werden.
Das Fissler-Topfset wiederum kann ohne Deckel uneingeschränkt auch im Backofen verwendet werden. Der Deckel selbst ist bis 150 Grad hitzefest. Zu den vier Töpfen mit Glasdeckeln gibt es noch einen Stieltopf ohne Deckel. Der gekapselte Aluminiumboden sorgt für eine gute Wärmeleitfähigkeit auch beim Kochen mit Induktion.
Im Test schnitten auch diese Sets gut ab und können als empfehlenswert für Induktionsherde eingestuft werden.
Kochen mit Induktion gelingt mit vielen Kochgeschirren
Unser Test zeigt: Wer Töpfe für Induktion sucht, kann auf eine große Auswahl an unterschiedlichen Topfsets zurückgreifen. Alle Sets im Test eignen sich sowohl für Induktionsherde als auch für alle anderen Herdarten. Damit haben Sie ein extrem hohes Maß an Flexibilität. Für welches Set Sie sich aber entscheiden, hängt natürlich zuallererst von ihren Ansprüchen und Bedürfnissen ab. In unserem Test erwiesen sich alle genannten Töpfe als sinnvoll für Induktionsherde.
Das Bild oben auf dieser Seite stammt von © Piotr Pawinski / Fotolia.com
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